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@Spirit
Vor 150 Jahren waren die Wälder u. U. noch erheblich intakter, als sie heute sind.
Vor 150 Jahren hat an den sog. Klimawandel, (egal, ob vom Menschen verursacht, beschleunigt oder sonst was), garantiert keiner gedacht.
Tatsache ist, daß Trinkwasser für alle existenziell ist und intakte Laub-, Mischwälder nun einmal den besten Schutz dafür bieten, damit sich beständig Trinkwasser, also Süßwasser, neu bilden kann; der Wolf hilft mit, daß dort, wo er ist, verstärkt Laubbäume nachwachsen, weil diese nicht mehr so intensiv von Reh und Co. abgeknabbert werden. (Seitens der Bundesförster bestätigt; hier hat es Studien darüber).
Daß sich der Wolf auch mal ein Schaf holt, wenn er das einfacher bekommen kann, als bspw. ein Reh, ist nur konsequent, weil der Wolf allgemein ein intelligentes Tier ist und ein neugieriges dazu. (Beides Eigenschaften, mit denen der Menschen offenbar nicht klarkommt).
Für die ganzen neuzeitlichen Massaker, die u. a. in Schaf- und Kuhherden angerichtet werden, ist keinesfalles der Wolf verantwortlich. Daß er sich mal ein Schaf holt, ok, der jagt/reißt aber nicht Dutzende, um sie dann liegenzulassen, so blöd ist der nämlich nicht; derartiges Verhalten ist eher für wildernde Hunde typisch, die zwar einen Jagdtrieb haben, aber sonst satt sind. 2 derartige wildernde Hunde hat man bei uns im Landkreis auf frischer Tat ertappt.
Nicht ohne Grund bedarf es des genetischen Nachweises, daß der Wolf das Vieh gerissen hat; nur dann wird das Vieh finanziell ersetzt, wenn(!) es zudem wolfstypisch gerissen worden ist.
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Hallo Wauhoo, im Prinzip möchte ich dir Recht geben, aber:
Wenn der Mensch nicht dafür sorgt, dass die Laubbäume stehen bleiben, dann kann der Wolf da auch nichts ändern. Schließlich pflanzt er ja keine. Man sollte bedenken, dass es in Deutschland nur noch sehr wenige Ecken mit natürlichen Wald gibt, der Rest ist Wirtschaftswald, also Forst. Da wird das angebaut, was Geld bringt, also Nadelhölzer für Bau und Möbel und schnellwachsendes Holz für Pellets zum Heizen.
Seit der Wolf weg war, hat sich ein gewachsenes System entwickelt, dass ein relatives Gleichgewicht zwischen Bejagung und Bewirtschaftung, sowohl in der Flora, wie auch in der Fauna eingestellt. Ob das alles richtig war, weiß ich nicht. Da bei uns die Wölfe aber schon im ortsnahen Raum umherlaufen und ich davon ausgehe, dass sie im Winter auch im Ort nach Nahrung suchen, finde ich die Gefahr für die Menschen zu hoch.
Natürlich fehlt es hier auch an der entsprechenden Aufklärung. So lange der Wolf den Menschen nicht als Gefahr empfindet, z. B. durch Bejagung, verliert er die Furcht und sieht den Menschen irgendwann als potentielle Nahrung.
Viele sagen, der Wolf stellt keine Gefahr da, aber eine verbindliche Garantie, dass er keinen Menschen, egal ob Kind oder Erwachsenen, angreift, will niemand geben. Passiert etwas, wird immer dem die Schuld gegeben, den es erwischt hat.
Natürlich hat sein Jagdtrieb ein positives Ergebnis bei der Waldentwicklung, aber dafür kann er nichts. Er will nur jagen und die Ergebnisse für die Natur interessieren ihn nicht. Sich für die Natur einzusetzten entspricht nicht seinem Wesen. Auch der Wolf hat die Fähigkeit, das biologische Gleichgewicht zu zerstören, da hilft auch keine Schönrechnerei. Der Wolf zieht dann einfach weiter.
Wenn ich einen Wolf sehen möchte, gehe ich in ein dafür vorgesehenes Gehege. Ich habe keine Lust, ihn beim Sonntagsspaziergen oder beim Quadfahren zu begegnen, somal ich weiß, er ist schneller als ich, egal was ich tue.
Nimm es mir nicht übel, wenn ich anderer Meinung bin, als du. Ich glaube, wir sind so lange ohne den Wolf ausgekommen, wir brauchen ihn nicht.
Noch etwas zum Schluß:
Studien sind immer zweckbezogen. Je nach dem, was man erreichen will, werden die Schwerpunkte gelegt. Man könnte auch sagen, glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
Ich manchen Ausführungen gebe ich dir Recht, aber teilweise habe ich eine andere Einstellung als du. Vielleicht ändere ich meine Einstellung irgendwann, wenn ich mehr über dieses Thema weiß, aber wir sollten uns wieder den Quadfahren bei hohen Außentemperaturen zuwenden, da das Forum kein Naturschutzforum, sondern ein Quad- und ATV-Forum ist.
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@Spirit
Bei allem Respekt, aber eine unfaire Sicht kann ich nicht stehen lassen:
Zitat
und sieht den Menschen irgendwann als potentielle Nahrung.
Europa ist Wolfsland, (halb Europa hat Wölfe), doch ist es nicht überliefert, daß Mensch für Wolf Nahrung wäre. Es ist nicht einmal überliefert, daß in Rumänien, bspw., Bauern für Wolfsschäden entschädigt würden.
Zitat
Wenn ich einen Wolf sehen möchte, gehe ich in ein dafür vorgesehenes Gehege.
Die auf Grund der Gefangenschaft aber ein total anderes Verhalten an den Tag legen und nicht zeigen, wie Wölfe wirklich sind, sondern lediglich, wie sie sein könnten, wenn sie unfrei sind.
Zitat
Ich habe keine Lust, ihn beim Sonntagsspaziergen oder beim Quadfahren zu begegnen, somal ich weiß, er ist schneller als ich, egal was ich tue.
Da mir eine derartige Begegnung bereits gegönnt war, kann ich sagen, daß der sich gar nicht für Dich interessieren würde. Sich zudem so stur geradlinig zu bewegen, schaffen weder Hund noch Mensch.
Zitat
Passiert etwas, wird immer dem die Schuld gegeben, den es erwischt hat.
Ist das nicht bei allen Wildtieren so?
Aber, ok, ist'n Quad-Forum.
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Wie gesagt, ich eigne mir da gerne neues Wissen an und lasse mich belehren. Und, wie geschrieben, da die öffentliche Aufklärung zu wünschen übrig lässt, höre ich auch gerne auf neue Erfahrungen. Gesunden Respekt habe ich trotzdem.
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Zitat
Gesunden Respekt habe ich trotzdem.
Der ist bei jedem Menschen, Haustier, Wildtier geboten, bzw. nötig, insbesondere auch gegenüber Hunden.
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