RE: Merkwürdiges vibrieren im "Schiebebetrieb" - 3

Hallo zusammen,

ich hatte gestern eine interessante Diskussion mit dem Youtuber "Crashkid Jan" zur o.g. Problematik bzgl. dem Verschleiß der Hülse auf der Getriebeeingangswelle und dem Kugellager im Variodeckel.

Dabei kamen wir unter anderen auch auf die Verwendung von Dr. Pulleys-"Gleitecken" zu sprechen und in dem Zusammenhang zu folgender Frage:

Kann es sein, dass der Verschleiß der Hülse und des Lagers durch Dr. Pulleys zumindest begünstigt wird? Bei mir ist es ja nach dem Umbau auf Pulleys so, dass ich seitdem bei Reisegeschwindigkeit bzw. V-Max eine deutlich niedrigere Drehzahl fahren kann. Das kann ja aber nur dann funktionieren, wenn die Übersetzung länger wird, weil der Riemen in der Vario höher steigt als normal.

Die These / Frage von Jan: Ist des denkbar, dass durch das höhere Steigen des Riemens vorne (und dadurch das weitere Eintauchen in die Rolle hinten) die Biegebelastung auf die hintere Welle so stark ansteigt (der Riemen vielleicht sogar komplett auf die Welle aufläuft) , dass dadurch die Belastung der Hülse und des Lagers so stark ansteigt, dass diese deutlich schneller verschleißt also sonst?

Am einfachsten lässt sich das klären mit folgender Frage an alle, die das Problem selbst schon hatten: Bei welchem Kilometerstand ist die Hülse bei Euch verschlissen und waren zum Zeitpunkt des Verschleißes Dr. Pulleys verbaut oder habt ihr normale Gleitrollen verwendet?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten. Danke bereits vorab.

Ist zwar schon lange her... Ich hab immer darauf geachtet, wie hoch der Riemen nach Umstellung auf Pulleys stieg und immer im Bereich der Scheibe blieb. Interessant dazu ist daß die Getriebeeingangswelle kurz nach dem Ausbau des Airrestriktors gebrochen ist, es könnte also eine Reaktion auf erhöhte Motorleistung/Mehrbelastung durch Pulleys bestehen.

Hank

Hallo Hank,

danke für die Rückmeldung. Du hattest also auch zumindest Dr. Pulleys verbaut.

Dass der Riemen vorne nicht über den Rand der Scheibe hinaus steigt, ist ja das eine, aber weißt Du auch, ob der Riemen dabei evtl. hinten sehr (ggf. auch zu) tief eingetaucht ist?

Schwierig zu sagen - ich hab damals diesen Punkt nicht berücksichtigt bzw keine Bedeutung zugemessen. Vor fast einem Jahr hab ich allerdings einen Rieme"riss" bei meiner damaligen Triton, bei dem sich der Riemen im antriebsseitigen Teil im unteren Teil verklemmte und riss, nicht ohne die Hinterachse zu blockieren.

Gruß Hank

Mein Bekannter ist ein Kymco Händler und er arbeitet auch an Quads.
Neulich hatte er eine 250er MXU ohne Pulleys mit Original Riemen da stehen, bei der war die Hülse auch eingelaufen.
Es war die 10000 er Inspektion und das Quad war 5 Jahre alt.
Es liegt also nicht unbedingt an den Pulleys.

Gruß Claus

Ich glaub's auch nicht - aber kann das auch nicht ausschließen!

Wenn die Stahlhülse durch den Riemen dermaßen abnutzt dürfte von den deutlich weicheren Aluriemenscheibennab fast nichts mehr übrig sein.

Auch würde das bedeuten das der Riemen erheblichen Schlupf hat was auch nicht sein sollte.

Bei meinen 500er warte ich die Vario einmal im Jahr (zerlegen,reinigen , messen , ansehen neu schmieren und gegebenenfalls Teile austauschen.

Ich fahre beide mit Pulleys und bis jetzt nach gut 18000 Km keine Probleme.

Die Hülse kommt mit dem Riemen oder gar Pulleys nicht in direkte Verbindung; sie ist im Stützlager (Kugellager im Deckel) mit der "Antriebswelle" ins Getriebe verbunden.

Dann hat es ja andere Gründe.
Vielleicht zu wenig Pflege ...

Ich würde eher auf "Fehlkonstruktion" tippen. Trotz zweier Passstifte ist das anbringen des Deckels eine ungenaue Sache. Bei anderen Fabrikaten wird das Stützlager in einer separaten, innenliegenden Haltekonstruktion aufgenommen - da kann sich bei der Montage des Deckels nichts verschieben. Eventuell ist das bei anderen Kymcos auch der Fall, das ist eigentlich Stand der Technik.