Off - Topic » Fehlersuche-Ärger mit der Werkstatt

Hallo Leute,

bin noch neu hier und brauche auch gleich mal Hilfe.

Habe mir im Oktober 2013 eine Maxxer 450i zugelegt (KM 3800). Hatte zwischenzeitlich schon Probleme mit dem Keilriemen, das hat die Werkstatt aber noch (nach Diskussionen und Murren) als Gewährleistung übernommen, da der Kauf da erst 2 Monate her war. Ende März/Anfang April war ich dann beim großen Service in der gleichen Werkstatt, Bremsen wurden bei der Gelegenheit gleich mitgemacht.

Nun hatte ich seit Anfang Mai folgendes Problem: Unter Vollgas hat die Maschine nurnoch gestottert, zog quasi nicht mehr richtig durch/nahm kein Gas mehr an. Habe mich dann versucht, im Internet schlau zu lesen, aber nicht so richtig was gefunden und habe dann auf gut Glück mal die Verkleidung abgebaut und festgestellt, dass der Luftfilter stark verschmutzt war und die Zündkerze, habe beides erneuert. Das Problem war danach noch nicht gelöst. Also habe ich mich an meine Werkstatt gewandt und sie gebeten, das Quad zu reparieren. Nach 1,5 Wochen hieß es, sie hätten immernoch nix gefunden, heute habe ich die Nachricht erhalten, dass der Fehler im Steuergerät lag, das würden sie nun erneuern. Insgesamt wird die Rechnung bei knapp 1000€ liegen. Das erscheint mir arg viel, ich habe ein wenig das Gefühl, dass die noch muksch sind wegen der Gewährleistung und mir das mit aufdrücken. Meine Frage ist nun, ob es einen vorgegebenen Plan zur Fehlersuche gibt, den die hätten befolgen müssen. Wenn ich die Kosten für's Steuergerät abziehe, komme ich auf fast 20 Arbeitsstunden, was laut Werkstatt nichtmal die ganze Summe sei, sondern die geteilten Kosten.

Was meint ihr? Hatte jemand vllt. ein ähnliches Problem? Ich meine, das Steuergerät ist nun nicht der abwegigste Fehler, muss msn dafür ewig suchen, erst Recht, wenn man weiß, was es den Kunden kosten wird? Sinnvoll wäre es doch gewesen, erst einmal zB die Einspritzanlage bzw. -Düse zu prüfen und dann evtl. Zündung und Zündspule, womit ja auch gleich die CDI verbunden ist.

Ich weiß, im Nachhinein ist es immer leicht, klugzuscheißen, was man alles hätte machen können. Ich brauche nur einen sinnvollen Rat, wie ich erfahre, was die werkstatt da überhaupt gemacht hat und ob das so richtig war, oder ob die mir eben doch eins auswischen wollen.

Danke vorab.

P.S._ Werkstatt ist Vertragshändler von Kymco.

Hast du denn überhaupt noch Garantie ?
Ich würde mir das " defekte " Steuergerät aushändigen lassen . Wenn die das nicht wollen , dann ist da eh schon was im Argen .
Desweiteren müssten die Dir eigentlich haarklein auflisten , was die wann , und wobei , und wie lange gamacht haben . Muss ich als Handwerker auch . Tagesrapport usw.
Irgendwo muss ja die viele Zeit herkommen .
Aber ich kenne das Spiel , nachdem meine Kuh beim Schrauber " Manfred " war , lief die schlechter als vorher . Das Ganze ging aber auch erst los als der " Manfred " nicht mehr Kymcohändler war . Da waren letztendlich die Kymcomaschienen das schlechteste was es auf dem Markt gibt . Früher hatter er anders gesprochen . Deshalb hab ich mich ja auch von Ihm verabschiedet .

Ich wäre da in deinem Fall auch sehr skeptisch !!!

SEEGE

Das Motorsteuergerät (ECU) MV 8109 Kostet 274,01€ Möchte der Händler den Rest für die Fehlersuche ???

@SEEGE: Mit der Garantie ist das sone Sache. Der Händler hat was von den nächsten 2000 km nach Kauf erzählt. Wir er darauf kommt? Gute Frage. In meinen Unterlagen find ich dazu leider nix.
Dass das Steuergerät defekt ist, kann gut sein, werd mir das Gerät aber inklusive der Auflistung (wie von dir geraten) mal aushändigen lassen und prüfen. Skeptisch macht mich einfach die Tatsache, wie lange die Herrschaften für die Fehlersuche gebraucht haben. Von einem Kymco-Händler sollte man ja eigentlich erwarten, dass die solch einen Fehler eher finden.

@quaddelfahrer: richtig, den Rest verlangen die für die Suche

Eine Werkstatt muss alle getauschen Teile auf verlangen dem Kunden aushändigen!
Garantie bei Kymco zwei Jahre nach der EZ und damit hatte ich auch nie Probleme,
Es sei denn es liegt Eigenverschulden vor aber das hatte ich nicht!
Beim gebraucht Kauf 1Jahr Gewährleistung.
Im zweiten. Halbjahr liegt die Beweislast beim Kunden das der Fehler schon beim Kauf vorhanden war.
Zu der Arbeitszeit könnte man mal bei anderen Händler fragen ob die Zeit stimmen kann für die Fehletsuche.

Also ne, ich würde mal bei MSA nachfragen. Ob es Richtig ist das ein Kymco Händler für die Fehlersuche 800€ verlangt obwohl der Fehler für ihn leicht zu erkennen war.
Und den Auftrag für die Reparatur würde ich Stornieren, mit der Begründung das ich Prüfen lassen möchte ob der Angegebene Preis Gerechtfertigt ist.

Wobei hier die Werkstatt dich hätte anrufen können. Juhu wir haben den Fehler gefunden trallala,es kostet nur 1000 Euro. Sollen wir das Steuergerät einbauen ? Hast du da einen Auftrag unterschrieben?
Der Pedda

Moin moin
Laut ADAC

Händler bzw. Unternehmer müssen beim Verkauf eines Gebrauchtwagens an einen Verbraucher mindestens ein Jahr für Mängel des Fahrzeuges einstehen.

Ein Ausschluss der Sachmängelhaftung beim sog. Verbrauchsgüterkauf ist nicht zulässig. Klauseln im Vertrag eines Gebrauchtwagenhändlers wie z.B. "Gekauft wie gesehen" oder "Fahrzeug wird unter Ausschluss der Gewährleistung /Sachmängelhaftung verkauft" haben daher keine Wirksamkeit, auch wenn einige Händler diese in ihren Kaufverträgen verwenden.

Ich kann dir nur den rat geben geh zum Anwalt !!!
Erst wenn der sagt sie müssen zahlen dann ist es auch so
Vorher würde ich diesem Händler keinen Cent geben
Viele Händler sind leider nicht immer ganz ehrlich
Gruß
Franko

Ich gebe Franko recht, informiere dich beim Anwalt. 800 € für die Fehlersuche grenzt schon an Wucher und ist gelinde gesagt unlauter. Um dem zukünftig aus dem Weg zu gehen, rate ich dir, gib der Werkstatt ein Limit. Ich sage der Werkstatt zum Beispiel, dass ich bis zu einem Betrag vom 200 € zur Beseitigung eines Defektes mitgehe, wenn das nicht reicht, sollen die mich anrufen und um Bestätigung bitten. Dann kannst du dich entscheiden, ob du die Werkstatt weitermachen lässt oder dein Gerät abholst. Wenn du der Werkstatt nicht traust, mache es schriftlich, als Vertrag. Jede reelle Werkstatt geht da mit.

Hallo zusammen!

Auf jeden Fall danke für die Antworten. Habe mit der Werkstatt gesprochen und vorab gebeten, mir eine Auflistung über die durchgeführten Arbeiten als Nachweis vorzulegen. Habe daraufhin das hier erhalten:

https://www.dropbox.com/s/euokhkn5g07nju6/Quad.jpg

Hier fallen mir gleich Unstimmigkeiten auf. Die Werkstatt hat mir erzählt, sie hätten insgesamt 115 AW aufgewendet, würden mir aber nur 87 berechnen. Die Datei stellt ja aber ein Protokoll dar, hier müssten ja theoretisch alle AW's für die Tätigkeiten erscheinen, schließlich kann die Werkstatt nicht vorab wissen, wieviel sie mir erlassen werden. Zähle ich die Stempelstunden (s.links unten und rechts) zusammen, komme ich tatsächlich auf die genannten 115 AW's, ich finde allerdings, dass hier garkein eindeutiger Zusammenhang zur Reparatur besteht. Das Dokument könnte genauso gut zusammengestellt worden sein. Das widerspricht sich doch irgendwie.
Außerdem ist's halt etwas merkwürdig, dass sie wirklich ALLES vorher getestet haben und dann erst Rücksprache mit MSA gehalten haben. Logisch, dass die DANN ihre Vermutung unterstützen, es könnte das Steuergerät sein. Kann man hier etwas machen?

Wenn ich nun mal die Stunden (ca. 7 nach Protokoll) mit dem Preis vergleiche (ca. 700 exkl. Steuergerät) haben die ja 'nen Stundenlohn von ca. 100€. Selbst wenn der Meister daran gearbeitet hat....ist das nicht sauviel??

Wär schön, wenn ihr mir nochmal eure Meinung mitteilt bzw. weitere Tipps, was ich nun tun sollte. Zum Anwalt würde ich in letzter Instanz wohl gehen, aber ggf. lässt es sich anders regeln.

Danke und VG Bötti

P.S.: Bzgl. der Gewährleistung weist die Werkstatt daraufhin, dass wir über die ersten 6 Monate nach Kauf hinweg sind und ich somit in der Beweispflicht bin, was ja rechtlich auch stimmt.

Unterschrieben habe ich den Reparaturauftrag mit folgender Bemerkung: "Quad stottert bei Vollgas, nimmt kein Gas an." Für das Steuergerät habe ich noch nicht schriftlich abgeliefert, es kam ja nur die Info, sie hätten den Fehler gefunden, es sei das Steuergerät. Die Kosten würden dann insgesamt bei ca. 950€ liegen. Meine Zweifel am Preis habe ich deutlich geäußert.