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Bei einem Defekt des Reglers der Lichtmaschine hat es bei meiner Kleinen es sämmtliche Birnen, Blinkgeber, Blinkerbeleuchtung, Batterie, Zündspule und Tacho durch Überspannung zerlegt. Schaden: 650 €
Die Lichtmaschine hat im Lastbereich 32V auf das 12V Bordnetz gegeben.
Mach es Sinn, einen Spannungsspitzenkiller einzubauen, um das zukünftig zu verhindert?
Ich bin jetzt am überlegen, ob ich so ein Teil bei meiner Kleinen und meiner DX einbaue. Wenn das Ding funktioniert, wäre es ein Aufwand von 15 €/Maschine. Kein Vergleich zu dem jetzt aufgetretenen Schaden.
Hat wer Erfahrung mit so einem Teil?
Grüße Jörg
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Da bin ich überfragt!
Interessiert mich aber auch!
Der Kampfruderer sollte sich mit elektrischen Sachen auskennen und uns aufklären!
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Andre's Eintopfzerknalltrieblinge (klick auf den roten Link):
kamy`s MXU 500 IRS LoF DX
oder
kamy's MXU 500 IRS " Batman Edition "
Ich bin nicht da,bin mich suchen gegangen!
Wenn ich wieder da bin bevor ich zurück komme,
sagt mir ich soll auf mich warten!
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Hallo Jörg,
ich würde dir ein Voltmeter empfehlen oder eine einfache Spannungsüberwachung aus Widerstand, Z-Diode und Leuchtdiode für ein paar Cent selber bauen.
Ein Begrenzer müßte bei einem Reglerdefekt die komplette Lichtmaschinenleistung aufnehmen können. Das macht der von dir genannte Begrenzer nicht: er "schluckt" nur kurze, für Elektronik schädliche Spannungsspitzen.
Gruß
Christian
Bauanleitung im Anhang: Diese Bauteile lassen sich mit einem 30-Watt-Lötkolben verarbeiten, in einen Schrumpfschlauch und etwas Silkon einpacken und im Cockpit unterbringen - dort liegen auch Plus- und Masseleitungen.
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Danke dir Christian, schöne einfache Lösung, ich werde mir das Teil die nächste Zeit bauen. Aber arbeitet das Teil, wie der Spannungsspitzenkiller auch, nicht als Stromteiler, wenn ich es paralell zur Batterie anklemme? Die Überspannung ist doch theoretisch trotzdem im System. Müsste ich nicht eigentlich ein Bauteil haben, das ich in einer Reihenschaltung nach der Lichtmaschine bzw. dem Regler angeklemme und das die überflüssige Spannung, ähnlich einer Drossel, wegdrückt oder über eine "Umleitung mit einem zusätzlichen Verbraucher" abbaut? Wenn ich dein Bauteil einbaue und die Spannung über den Weg des geringsten Widerstandes ableite (Kurzschlussprinzip), müsste ich doch eigentlich noch eine Sicherung dazusetzen, die verhindert, das dort irgendetwas verschmort. Oder denke ich zu kompliziert?
Grüße Jörg
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Wenn ich als Unwissender die Schaltung richtig verstehe, so wird keine Überspannung verhindert, sondern durch die Leuchtdiode angezeigt, damit du in dem Fall möglichst schnell den Motor abstellen kannst.(Ähnlich wie die Ladekontrollleuchte beim PKW)
Ein Spitzenspannungskiller ist ist ja serienmäßig schon eingebaut, nennt sich Limaregler.
MfG. Quattro
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Hallo Jörg und Quattro,
genau: diese einfache Schaltung verhindert keine Überspannung, zeigt aber zuverlässig an, wenn der Regler "aus dem Ruder läuft" wie es ein Voltmeter auch macht.
Um Überspannung bei Ausfall des Reglers zu verhindern, braucht es schwere Geschütze der Leistungselektronik (z.B. Thyristoren), die im Fehlerfall die Ströme Lima vollständig ableiten können. Das wird dann aufwendiger und ist doch eigentlich nur im Notfall aktiv. Da ist es m.E. günstiger, den (seltenen) Notfall einfach anzuzeigen.
Davon abgesehen kann der von Jörg beschriebene Spitzenkiller Sinn machen, wenn man wiederholt Probleme hat, die mutmaßlich oder tatsächlich (mit Oszilloskop nachschauen) auf ein unsauberes Bordnetz zurückzuführen sind.
Eine grundsätzliche Sache, die jeder Quadfahrer leicht und billig zu einem "sauberen" Bordnetz beitragen kann:
Anschlüsse der Batterie, des Startrelais und der Sicherungen immer schön blank und sauber halten und dünn mit Polfett konservieren. Die Batterie schließt nämlich, wenn sie fit ist und gut kontaktiert ist, genau diese Spannungsspitzen kurz (nimmt den Strom auf).
Das ist auch ein Grund, warum man eine Seilwinde direkt an den Batteriepolen anschließen sollte. Da habe ich schon Fälle erlebt, die haben sich Elektronik mit der Seilwinde abgeschossen ...
Ich finde, Kymco hat eine sehr solide gemachte Elektrik - ich habe viele andere Quads und Motorräder "behandelt", an denen vieles wesentlich billiger und weniger dauerhaft gelöst ist (auch sog. "Premium"-Fahrzeuge). Das geht u.U. schon los, wenn "LoF"-Elektrik erst beim Händler oder Importeur nachträglich reigefrickelt wurde.
Viele Grüße
Christian
PS: Per PN gibt's auch meine Telefonnummer. Wer im Raum Hannover oder Stade mal E-Probleme hat und mir vllt. sogar im Gegenzug bei Metallsachen helfen könnte, kann auch zu mir kommen.
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Gut, dann werde ich mal schauen, ob ich die Leuchtdiode in der Nähe des Tachos anbringen kann, so dass ich sie im Blickfeld habe.
Ich werde eine Singalleuchte auf LED-Basis verwenden, die sind besser zu sehen als einfache LEDs.
Christian, wenn ich eine Diode mit 12V-Anschluss nehme, dann hat die ja einen Vorwiderstand mit eingebaut. Dann könnte ich doch auf den von dir eingezeichneten verzichten oder muss ich mit dem Vorwiderstand eine Diode mit kleinerer Voltzahl nehmen?
Grüße
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So ... nachdem mir alleine aus diesem Forum zwei Fälle persönlich bekannt sind, in denen ein Liegenbleiber durch Bordspannungsüberwachung hätte verhindert werden können, bin ich aktiv geworden. Ich habe ein kleines Voltmeter quadtauglich vergossen und an dezenter Stelle eingebaut.
Die Voltmeter gibt es als Platinen für wenige Euro bei e**y - ein Kumpel erstand kürzlich ein paar davon, um u.a. die Vorkriegs-DKW-Elektrik seiner 70er-Jahre MZ zu überwachen. Eine davon bekam ich ab. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich fürs Vergießen. Es ist am haltbarsten und in meiner Firma werden regelmäßig Baugruppen vergossen. Aus einer alten Verpackung und etwas Karosseriedichtmasse eben eine kleine Gußform geschnitzt, zwei M3-Gewindebolzen mit rein und das ganze in der Fertigung bei nächster Gelegenheit (Auftrag) mit vergießen lassen. Aus der Form geschält dabei in den Finger geschnitzt *nnngrrr* und heute eingebaut.
Um das Nachmachen zu erleichtern, habe ich eine kleine Bildergalerie angelegt.
Sicher, man hätte das auch fertig kaufen können, aber ich finde es ist, gerade weil es so genau auf die Konsole paßt, sicher eine schicke Lösung.
Viele Grüße
Christian
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Hi Leute,
heute bin ich das erste Mal mit dem neuen Zusatzinstrument gefahren und es hat mir zwei Erkenntnisse geliefert:
1. Die Spannungsversorgung der MXU500 ist sehr stabil. Auch in der Stadt und mit Licht immer 14,0 bis 14,1 Volt
2. Nur im Leerlauf bei noch kalter Maschine (noch etwas niedrig, manchmal kurz vorm Ausgehen) wird nicht geladen.
Daraus gelernt: Mit der Leerlaufdrehzahl nicht zu sparsam sein und zumindest in der Stadt die Heizgriffe nicht sofort einschalten.
Viele Grüße
Christian
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